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EcoChallenge2019 Februar

Na, wie ist es euch im ersten Monat ergangen? Konntet ihr, wie ich, mehr Zeit hinter Büchern und weniger Zeit auf diversen Shoppingplattformen verbringen?

Außer einem Buch habe ich wirklich nichts gekauft. Ich habe mir vorgenommen generell weniger dieses Jahr zu kaufen und mein Geld mehr in andere Dinge zu investieren bzw. zu sparen. Für dieses Monat habe ich zum Beispiel schon einen Yoga Workshop gebucht, der super viel Spaß macht.

Mein Tipp: Alle möglichen Shopping-Apps von euren Handys gelöscht. So gibt es keine Pop-Ups die nerven und ihr habt mehr Speicherplatz.

Lesen, lesen, lesen – ich habe mich in dem Monat viel informiert, was mit unserem Müll passiert, was aus Altkleidung gemacht wird und wie viel jeder einzelne von uns mit kleinen Änderungen viel beitragen kann.

So schnell ist der Jänner vergangen und wir starten schon in den nächsten Monat. Februar steht ganz unter dem Motto: Klimawandel – was du wissen solltest! Ich werde versuchen euch die „Basics“ des Klimawandels hier zu erklären und so kurz wie möglich zusammenzufassen (not easy).

Was bedeutet „Globale Erwärmung“ und „Klimawandel“ eigentlich?

Zunächst ist sehr wichtig, dass der Begriff „Klima“ nicht mit „Wetter“ gleichgestellt werden darf. Das Wetter beschreibt einen kurzfristigen Zustand an einem bestimmten Ort und tritt meist als Sonnenschein, Wind, Hitze oder Regen auf. Klima hingegen ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort über einen längeren Zeitraum. Wenn man nun das Klima einzelner Regionen zusammenfasst und auf größeren Raum summiert, kommt man Beispielsweise auf das globale Klima. Dieses wird seit über 130 Jahren aufgezeichnet. (hier könnt ihr die Definitionen nochmals nachlesen) Die globale Durchschnittstemperatur liegt bei ungefähr 14° Celsius. In den letzten 130 Jahren wurde ein Anstieg von circa 1°C gemessen und das ist in vielen Teilen der Welt bereits spürbar. 18 der 19 wärmsten Jahre sind seit 2001 aufgetreten, mit Ausnahme 1998 (so NASA). Das Jahr 2016 war das wärmste Jahr, das je aufgezeichnet wurde.

Der IPCC hat vorhergesagt, dass sich das Klima weiter erwärmen wird, wenn wir Menschen nichts ändern und das würde schlimme Auswirkungen auf den Planeten haben. https://www.ipcc.ch/sr15/

„Human activities are estimated to have caused approximately 1.0°C of global warming above pre-industrial levels, with a likely range of 0.8°C to 1.2°C. Global warming is likely to reach 1.5°C between 2030 and 2052 if it continues to increase at the current rate. (high confidence)“


IPCC, 2018: Summary for Policymakers. In: Global Warming of 1.5°C. An IPCC Special Report on the impacts of global warming of 1.5°C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty. World Meteorological Organization, Geneva, Switzerland, 32 pp.

Wie kommt es nun zum Klimawandel? Warum erhitzt sich die Erde?

Die meisten Klimaforscher sind sich einig, dass die Hauptursache für die globale Erwärmung die Ausweitung der Treibhausgase ist. Die Erwärmung ergibt sich, wenn die Atmosphäre die von der Erde abgestrahlte Wärme abfängt. Bestimmte Gase in der Atmosphäre verhindern, dass Wärme in den Weltraum entweichen kann. (siehe https://climate.nasa.gov/causes/

Die Gase, die am meisten zum Treibhauseffekt beitragen, sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Ozon (O3), Lachgas (N2O) und Methan (CH4). Diese Gase kommen natürlich vor, werden aber von den Menschen verändert bzw. vermehrt. Vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle und Öl, erhöht die Konzentration von CO2 in der Luft. Methan wird bei der Produktion und beim Transport von Kohle, Erdgas und Öl freigesetzt. Methanemissionen resultieren aber auch aus Viehbeständen.

Ist der Klimawandel vom Menschen gemacht? 

Ganz klar: JA. 

Human activities are estimated to have caused approximately 1.0°C of global warming above pre-industrial levels, with a likely range of 0.8°C to 1.2°C. Global warming is likely to reach 1.5°C between 2030 and 2052 if it continues to increase at the current rate. (high confidence)


IPCC, 2018: Summary for Policymakers. In: Global Warming of 1.5°C. An IPCC Special Report on the impacts of global warming of 1.5°C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty World Meteorological Organization, Geneva, Switzerland, 32 pp.

1 Grad Celsius ist doch nicht viel, was soll schon passieren? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel?

Stimmt, 1 Grad Celsius ist wirklich nicht viel – auf das Wetter bezogen. Wie aber schon erwähnt sind Wetter und Klima zwei verschiedene Themen. In den letzten Jahren sind Gletscher geschrumpft, Pflanzen- und Tierwelten haben sich verschoben und Bäume blühen früher. Pollen und andere Allergenwerte sind bei extremer Hitze ebenfalls höher. Diese können Asthma auslösen, es wird erwartet, dass fortlaufende Temperaturerhöhungen diese Belastung erhöhen. (siehe WHO) Von Wissenschaftler wird der Verlust von Meereis, schneller Anstieg des Meeresspiegel und lange Hitzewellen vorhergesagt. In den vergangenen Jahren hat man in den Medien immer wieder von großen Bränden in Kalifornien und Portugal mitbekommen, die vor allem durch wenig Regen und lange Dürreperioden hervorgerufen werden. Diese Hitzewellen werden in der Zukunft länger dauern und somit auch viele Tierarten gefährden. 

Ist es zu spät um den Klimawandel zu verhindern?

Der  Mensch hat bereits sehr große Veränderungen ausgelöst und weitere in Gang gesetzt. Auch wenn wir ab jetzt keine Treibhausgase mehr erzeugen würden, würde eine Klimaerwärmung fortsetzen, denn es dauert, bis der Planet reagiert. Dieses sehr komplexe Thema sollte weltweit koordiniert werden, wie zum Beispiel durch internationale Abkommen und Förderungen sauberer Energie.

ABER es ist nicht zu spät um einige Auswirkungen zu vermeiden oder einzuschränken.

Was kann ich als Person machen?

Easy:

  • Benutze öfter öffentliche Verkehrsmittel (und lass das Auto stehen).
  • Iss weniger Fleisch, denn die Aufzucht und der Transport der Tiere erzeugen zurzeit ein Viertel der Treibhausgase. Laut Greenpeace werden es bis zu 52% bis in den nächsten Jahrzehnten (siehe Greenpeace).
  • Schließe Plastik aus deinem Leben aus: Plastik und Klimawandel sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Von der Luftqualität bis zur Toxizität im Meer tragt Plastik zur Störung des Ökosystems bei. Es wird viel Öl benötigt um Plastiksackerl, Flaschen usw. herzustellen.
  • Buy local: Nahrung und sonstige Produkte kommen aus der Region und werden nicht tagelang transportiert und importiert? super! 
  • Wähle Politiker, die gegen den Klimawandel kämpfen und hier nicht von Fake News sprechen. Politiker, die fossile Energie nicht subventionieren und in erneuerbare Energien investieren.

Ich habe versucht den Beitrag so kurz wie möglich zu halten. Man könnte hier noch abertausende Wörter schreiben und tiefer in das Thema eintauchen.